- Startpunkt: Bergstation Tauplitzalm
- Weglänge: 14,50 km
- Höhenmeter: ca. 440 hm
- Angeschriebene Gehzeit: 6 Stunden
- Meine Gehzeit inkl. Pausen: 4 Stunden 30 min
- Auffahrt entweder ab Bad Mitterndorf über die 10 km lange mautpflichtige Alpenstraße (EUR 16,-- pro PKW) oder
- 4er-Sesselbahn vom Ort Tauplitz aus (Berg- und Talfahrt: EUR 21,-- pro Erwachsener)
- Weidetiere: ja
Auf den Tag genau 12 Jahre ist es her, dass ich das höchstgelegene Seenhochplateau Europas mit meiner Familie erwandert habe - Zeit für ein Revival also. Viele Eindrucke von damals haben sich eingeprägt, manche sind heute neu hinzugekommen.
Die Auffahrt über die romantische Tauplitzalm-Alpenstraße, eine der schönsten Alpenstraßen Österreichs, kenne ich bereits. Ich nehme daher heute den Sessellift und tauche schon bei der 25 minütigen Auffahrt in eine faszinierende Bergwelt ein.
Die 6-Seen-Wanderung wird als eine der schönsten Panorama-Wanderungen in den Alpen bezeichnet. Sie führt durch eine traumhafte Alpenlandschaft, vorbei an 6 glasklaren Bergseen mit Trinkwasserqualität, beeindruckenden Kletterfelsen und urigen Almhütten.
Ich starte meine Runde Richtung Westen zum Krallersee, einem dunkelschimmernden Moorsee am Fuße des Lawinensteins und marschiere dann Richtung Großsee und nehme die etwas versteckte Abzweigung zum Märchensee, einem smaragdgrünen Kleinod. Hier planschen bereits die ersten Wanderer. Die artenreiche Hochkarst-Flora ist einzigartig hier und ich finde mich in einem Alpenblumenmeer wieder - Enzian, Almrausch, Seidelbast und Kugelblumen soweit das Auge reicht. Rund um den Großsee geht es über den Tauplitzsee Richtung Steirersee auf gut ausgebauten familientauglichen Spazier- und Wanderwegen. Bis hierher legt man noch keine größeren Höhenunterschiede zurück.
Der Panoramablick beim Steirersee-Bankerl ist sensationell. Ab jetzt wird die Wanderung richtig schön und auch anspruchsvoller. Ich wandere oberhalb des rechten Ufers am Steirersee entlang Richtung Schwarzensee. Alle paar Meter leuchtet der See durch die Sonneneinstrahlung in anderen Farben und ich tauche in eine faszinierende Waldlandschaft mit etlichen Lärchen ein. Wie schön muss es hier im Herbst sein. Der Weg ist schmal und felsig und sehr verwurzelt.
Am Schwarzensee angekommen, tue ich etwas, das ich bisher noch nie gemacht habe. Ich gehe im kristallklaren Bergsee schwimmen und lasse mich dann am Ufer von der Sonne trocknen. War's erfrischend? Sehr!
Den Rückweg zu den Almhütten beim Steirersee lege auf der anderen Seeseite zurück, die mittlerweile in der prallen Sonne liegt. Bergauf-bergab, mit einigen anspruchsvollen Stellen, ist bei 30 Grad auf 1.650 m dann doch ein bisschen anstrengend. Umso mehr freue ich mich über meine Jause auf der Trawenghütte und schwelge in Erinnerungen. Auf diesen Ausblick kann ich mich noch gut erinnern.
Fazit: 5 von 5 "manuela-wandert"-Punkten. Manuela glücklich im Salzkammergut!
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MK (Sonntag, 10 August 2025 20:59)
Toller Bericht